An diesem bei Besetzung des Bunkers ein Feldtelefon angeschlossen, um bei geschlossenen Bunkertüren.
Verbindung mit der Besatzung aufnehmen zu können, gleichzeitig konnten Feldstellungen hier an das West-
wallfernmeldenetz angeschlossen werden. Im Eingangsbereich befinden sich rechts und links auf der Wänden
Eingravierungen amerikanischer Soldaten.
B und C; Offener Vorraum mit Aborten
Wir befinden uns im offenen Vorraum des Bunkers. Die beide Nischen rechts und links des Eingangs wurden
im Sanitätsbunker als Abortnischen verwendet. Wir befinden uns im Prinzip noch nicht im eigentlichen Bun-
ker, im Vorraum besteht lediglich ein Schutz gegen Waffenwirkung, da das Öffnen des Bunkers z.B. bei
Gasalarm eine gewissse Zeit im Ansprach genommen hätte.
D ; Gasschleusse / Raum für Krankentragen
Am Eingang des Gasschleuse befand sich eine Schwere zweiteilige Bunkertüre des Typs 434P01 (0.80 m. x 1.70
m. Stärke : 30 mm, Gewicht : 640 Kg ) die Scharniere sind heute noch vorhanden. Westwallbunker waren
gasdicht ausgelegt, d.h. bei einem Gasangriff konnte sich die Besatzung bis zu sieben Tagen in ihren Bunker
zurück ziehen und diesen gasdicht verschliessen. Die Atemluft wurde über Staub- und Kohlefilter mit Hand-
gebläsen angesaugt. Im Bunker war Festungsverpflegung und Wasser für sieben Tage. Wenn der Bunker nicht
verlassen werden konnte, z.B. bei Gefechtsbereidschaft oder Gasalarm, diente als Toilette eine sogenanntes
"Torfklosett" Dieses bestand aus zwei Eimern, einer für die Notdurft und einem zweiten mit Torf. Der Torf
wurde auf die Notdurf gestreut. Für den Normalbetrieb wurden ausserhalb des Bunkers Feldlatrinen angelegt.
Falls der Bunker gasdichtt abgeschlossen war, hirrschte im Innenraum, Überdruck. Wollte eine Person den
Bunker betreten, mussten in der Gasschleuse beide Türen geschlossen werden, dann konnte die Aussentüre
geöffnet werden und man konnte eintreten. Die Aussentüre wurde wieder geschlossen und der Raum gut gelüftet
erst dann war ein Zutritt zu den Bunkerraumen möglich. Das Verlassen des Bunkers bei Gasalarm geschah
entsprechend. Im Sanitätsbunker wurde diese Raum auch als Lagerraum für Krankentragen genutzt.
E : Wasservorrat
Der Westwallbunker des Limesprogramm hatte normalerweise keinen Wasseranschluss. Die Sanitätsbunker
hatten jedoch einen Wasservorrat in Form eines Wassertanks, einer Pumpe oder eines öffenlichen Wasseran-
schluss, leider ist noch nicht endgültig geklärt, womit der Sanitätsbunker 374 ausgestattet war. Am Eingang des
Raumes stellen Sie fest, dass die Türzarge und die Zugangtüre ( wahrscheinlich eine Blechtüre des Typs 19P7)
nicht installiert waren. Nach Plänen des Bundesarchivs sollte hier eine Holztüre eingebaut werden. Dies beweist,
das viele Bunker des Westwalls 1940 noch nicht endgültig fertiggestelt waren, besonders der Mangel an Stahl
machte sich bemerkbar.
F und G ; Verbandraum und Raum für zwei Sanitätsoffiziere
Als Einganstüre wurde eine Gasschutztür des Typs 19P7 ( 0.80 x 1.70 m, Stärke 25 mm, Gewicht 185 kg gas-
dicht ) eingebaut. Der Behandlungsraum war mit einfachen midizinischem Gerät ausgesattet. Der Raum verfügte
über einen Ofen des Typs WT 80 (Betrieben mit Brechkoks) und einen eigenen (handbesttätigt, Leistung: 1.2
m3/min). Die Lüfter im Bunker wurden auch ohne Gasalarm zum Luftaustausch benötigt Die Öfen durfte nur
bei geöffneten Türen oder unter ständigem Luftaustauch betrieben werden.